Das Dornröschen-Syndrom

Veröffentlicht am 30. August 2016

In den letzten Jahren berichteten mir einige meiner Klienten über ihre enttäuschten Erwartungen, da ihre Vorgesetzten ihre jahrelang unter Beweis gestellten Kompetenzen nicht aktiv, durch eine ihnen entsprechende Beförderung, belohnten.

Manchmal ist der Grund, dass die hervorragende Leistungen in der bestehenden Funktion dazu führen können, dass Vorgesetzte den Mitarbeiter dort auch gerne halten möchte: „Never change a winning team!" Unter anderem ist es auch möglich, dass der Vorgesetzte annimmt, dass der Betroffene in seiner so erfolgreichen Position zufrieden ist und sie weiter ausfüllen möchte.

Bleiben die erwarteten Förderungen aus, bleibt oft nur der Frust, der zu einem negativen und mürrischen Verhalten führt, das das Umfeld nervt, den Betroffenen isoliert und in der Schlussfolgerung enden kann, dass der Mitarbeiter für weiterführende Aufgaben tatsächlich ungeeignet ist.

Warten Sie nicht darauf, „wachgeküsst" zu werden, und rühren Sie die eigene Werbetrommel, anstatt vergeblich darauf zu warten, dass Ihre Kompetenzen und Ambitionen vom Vorgesetzten alleine erkannt werden.

Als Erstes überlegen Sie, welche Art der Beförderung Sie tatsächlich wollen und ob Sie den damit verbundenen Preis auch zahlen möchten.

  • Seien Sie sich klar über Ihre Stärken und darüber, welchen Mehrwert Sie mit Ihren Kompetenzen in einer weiterführenden Position für Ihren Vorgesetzten und das Unternehmen stiften können.
  • Überlegen Sie, was Ihr Vorgesetzter braucht, um Sie zu fördern und
  • nutzen Sie sich bietende Möglichkeiten, Ihre Kompetenzen, Ziele und Absichten zu kommunizieren, und bitten Sie aktiv um seine Unterstützung.

Ein strategisches Selbstmarketing führt Sie eher zum Ziel, als darauf zu warten, „entdeckt“ zu werden.

Renate Pasch-Donohoe - Das Gelbe Haus